Geistesgeschichtliche Umbrüche sowie naturwissenschaftlicher und technischer Fortschritt führen zur Verunsicherung des Glaubens. Welche Argumente können einer naturwissenschaftlich begründeten „Abschaffung“ Gottes entgegengehalten werden? Wie kann man sich heute als gläubiger Mensch verstehen, ohne den Eindruck haben zu müssen, ein Relikt von gestern zu sein?
Kunst und Religion stehen von jeher in einer engen Wechselwirkung. Anhand von bedeutenden Kunstwerken in Wien und Umgebung erleben Sie die Wechselwirkung von Geistesgeschichte, Theologie und Kunst.
Die Katholische Kirche wird im Unterschied zu anderen christlichen Konfessionen mit einigen speziellen Themen assoziiert: mit Heiligen- und Reliquienverehrung, besonderer Marienfrömmigkeit, Beichtstuhl, Fegefeuer und einer konkreten Ausprägung des Amtes. Wie kam es zu diesen Entwicklungen und wie hängen sie mit dem Auftrag der Kirche zusammen? Inwiefern werden diese Beschreibungen dem „Katholischen“ gerecht?
Wie haben Kirche und Staat ihr Verhältnis im 20. Jahrhundert (neu) bestimmen müssen? Von Dominanz und gegenseitiger Vereinnahmung führt der Weg über ausgefeilte Kompromisse und Konkordate in die Zukunft von Staat und Kirche in einer ebenso säkularen wie multireligiösen Gesellschaft.
Zeitgenössische Philosoph*innen greifen erstaunlich oft auf biblische Vorstellungen zurück. Vor allem das paulinische Motiv der »Zukunft-schon-jetzt« (messianische Zeit) und die Praxis einer »Gemeinschaft ohne Souveränität« werden in den Blick genommen. Was reizt Philosoph*innen an Paulus und welche Bedeutung hat dieses Interesse für die Theologie?
Wer Gott glaubt, denkt ihn auch. Kann, ja muss man Gott neu denken? Wie rezipieren zeitgemäße Interpretationen traditioneller Aussagen über Gott die Welterfahrung und Fragen der Gegenwart?
Das Kirchenrecht soll vor Willkür und Ungerechtigkeiten schützen. Manchmal erscheint es aber als Bremse jeglicher Veränderung. Wie funktioniert das Kirchenrecht, was darin betrifft jeden einzelnen von uns, und was hat es mit einer Kirchenreform zu tun?
Biblische Texte und Aussagen wurden und werden oft missverstanden. Dieser Kurs rückt schwerwiegende Fehldeutungen zurecht. (Präsenzteilnahme ausgebucht!)
Von Anfang an ist das Volk Israel mit Antisemitismus konfrontiert. In diesem Spezialkurs lernen Sie die Wurzeln und die Wirksamkeit dieses Phänomens ebenso kennen wie Strategien, um dem Antisemitismus entgegentreten zu können.
Wo außer am Fußballplatz singt „das Volk“? In der Kirche! Bekannte und weniger bekannte Lieder im Gotteslob 2013 – historisch eingeordnet, kommentiert und in ihrer Spiritualität erschlossen – bezeugen den Glauben vieler Generationen, deuten Lebenswirklichkeiten im Horizont der biblischen Botschaft und schenken eigener Gottsuche erprobte Worte.
Gewalt und Krieg waren im Alten Orient allgegenwärtig. Angesichts dieser Realität setzt die Bibel auf Begrenzung militärischer Gewalt und diskutiert Notwendigkeit und Grenzen des Pazifismus. Der Spezialkurs skizziert die Grundprobleme einer christlichen Ethik und zeigt auf, wie biblische Motive in der Philosophie aufgenommen und fortgeführt werden.
Sie lieben Ihren „Steffl“ und kennen ihn in- und auswendig? Und doch hält die Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan und allen Heiligen auch für kundige Besucher*innen zahlreiche Kostbarkeiten an teils schwer zugänglichen Orten bereit und stellen jüngere Forschungen so manche Facetten des Vertrauten in neues Licht. Bekanntes und neu Entdecktes werden nicht nur Ihr Wissen, sondern auch Ihre Beziehung zum Stephansdom bereichern.
Teil IV des Spezialkurses „Die Bibel“ beschäftigt sich mit den prophetischen Büchern des Alten Testaments. Sie erfahren, worin die noch heute gültige Relevanz dieser Texte liegt.
Mit der Bergpredigt hat der Evangelist Matthäus eine beeindruckende Zusammenfassung der Verkündigung Jesu verfasst. Welche Konsequenzen ergeben sich für heute aus ihren radikalen Forderungen?
Für viele ist Maria das Idol ihrer Frömmigkeit, für andere ein „rotes Tuch“. Dogmen, Missverständnisse und Klischees begleiten die biblische Mutter Jesu, doch welches Verständnis zwischen Niedrigkeit und Überhöhung wird dieser Frau gerecht?
In den Schöpfungsvorstellungen der frühen Kulturen wie auch der monotheistischen Traditionen von Judentum, Christentum und Islam geht es um weit mehr als um eine bildhafte Erzählung eines geschichtlichen Anfangs. Welche unterschiedlichen Konsequenzen für das Verständnis von Gott, Welt, Geschichte und menschlichem Zusammenleben ergeben sich damals und heute aus dem Nachdenken über den "Anfang"?
Ohne Juden gäbe es keine Christen; und ohne das Christentum nicht das Judentum, das wir heute kennen. Schmerzhaft getrennt, haben sie heute zur Anerkennung ihrer Verschiedenheit gefunden.
Ohne Ostern kein Christentum: Was überliefert die Bibel von jenem Ereignis, welche Bedeutung erschließen Liturgie und theologische Reflexion und welches Brauchtum verbindet sich mit diesem Grund unseres Glaubens?
Wieviel Lachen – und welches – verträgt der Glaube? Von Witz, Weisheit und Humor im Judentum, Islam, Buddhismus und Christentum. Lachen gehört zum Menschsein und darf auch in der Religion nicht fehlen.
"Bier ist Menschenwerk, Wein aber ist von Gott." (Martin Luther)
Der Wein: uraltes Kulturgut, religiöses Symbol, Inbegriff von Genuss – auch in der Bibel und Liturgie. Berauscht oder abstinent werden Gottheiten verehrt und Kult und Kunst inspiriert. Ein Kurs mit Weinverkostung.