Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
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Kurskonzept
Mag. DDr. Ingrid FISCHER
Spezialkurs Wien | Februar – März 2026
TERMINE
Detailinformationen |
Die Kraft des Glaubens ist nicht zu überschätzen: Sie „versetzt Berge“, entrückt Gläubige in göttliche Sphären, bewirkt Bekehrung, Heilung und Stigmata, Visionen und ekstatische Zustände. Radikal gelebt, macht sie bisweilen Angst. Doch mehr noch als in Ausnahmezuständen wirkt und beeinflusst, was Menschen glauben, ihr alltägliches Erleben und Verhalten, Denken und Fühlen und somit auch ihr Umfeld. Den Mehrwert wie auch das gefährliche Potential religiöser Überzeugungen zu kennen, ist daher für das gesellschaftliche Miteinander von (verschieden) Glaubenden und Nichtglaubenden ebenso wertvoll wie zur Aufdeckung, Bewältigung und Überwindung der Schattenseiten religiöser Systeme. |
Programm |
Montag, 23. Februar 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Religion macht stark / Psychologische Unterstützung in Glaubenskrisen Dr. Erich LEHNER, Theologe und Therapeut Donnerstag, 26. Februar 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Abnorme und krankhafte Religiosität: Versuch einer Systematik der Religionspsychopathologie (Videozuspielung) Apl. Prof. em. Dr. med. Joachim DEMLING, Psychiatrische und Psychotherapeutische Uniklinik Erlangen Montag, 02. März 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Psychologie der Bekehrung (Videozuspielung) Prof. Dr. Michael UTSCH, Ev. Hochschule Tabor, Zentralstelle f. Weltanschauungsfragen Montag, 09. März 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Visionen, Askese und Stigmata – außergewöhnliche Phänomene zwischen Wissenschaft und Glauben. Eine psychologisch-religionswissenschaftliche Auseinandersetzung (wahrscheinlich Videozuspielung) Prof. DDr. Peter KAISER, Universität Bremen Montag, 16. März 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Verführter Glaube: Psychologie von Missbrauchstäter*innen (Videozuspielung) Ass.in Dr. Mag. Nicole BAUER, Universität Graz Montag, 23. März 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Gehen Christentum und Demokratie zusammen? Neue Herausforderungen im 21. Jahrhundert (wahrscheinlich Videozuspielung) Prof. Dr. Kristina STOECKL, Libera Università Internazionale degli Studi Sociali, Rom Donnerstag, 26. März 2026, 19:00 - 20:30 Uhr Humor: Zur religiösen Bewältigung von Leid Dr. Esther HEISS BA BA MA MA, Universität Wien |
Nicole BAUER studierte Soziologie und Religionswissenschaft in Graz und Heidelberg und absolvierte das Psychotherapeutische Propädeutikum an der Universität Graz sowie das Fachspezifikum für Systemische Familientherapie bei der ÖAS, Salzburg. Sie ist Universitätsassistentin am Institut für Religionswissenschaft der Universität Graz und Research Fellow am Department of Biblical and Ancient Studies, UNISA (Südafrika). Ferner ist sie mit dem Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg affiliiert und für das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) tätig. Sie leitet ein FWF-Projekt zu Gender und Bibel. Frühere Forschungsaufenthalte führten nach Heidelberg, Jerusalem und Rom. Sie erforscht religiöse Phänomene in der Gegenwart, etwa Religiosität im Allgemeinen, Katholizismus, Judentum und Kabbala, Besessenheit und Exorzismus, Religion und Medizin wie Psychologie, sowie neue religiöse Bewegungen.
Joachim Heinrich DEMLING apl.Professor Dr. med. für Psychiatrie, Facharzt für Psychotherapie und Neurologie sowie Psychotherapeut, war bis zur Pensionierung Oberarzt an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitäts klinikums Erlangen (Universität Erlangen-Nürnberg). Seine wissenschaftlichen Interessen umfassen u. a. Querverbindungen der Psychiatrie/Psychotherapie zu Geisteswissenschaften (Religion und Philosophie).
Esther A. Z. HEISS ist studierte Judaistin und Orientalistin (Altorientalische Philologie und Orientalische Archäologie), war Tutorin am Institut für Orientalistik der Universität Wien, danach Universitätsassistentin am Institut für Judaistik. Sie ist seit Dezember 2023 Direktorin des Jüdischen Museums in Eisenstadt. Ihre Forschungsinteressen umfassen altorientalische Kulturen, Religionen und Reiche, die rabbinische Zeit und Literatur, insbesondere Bewältigungsstrategien in diesen Kontexten sowie andere zeit- und kulturübergreifende Phänomene. Die Autorin mehrerer einschlägiger wissenschaftlicher Arbeiten widmete ihre Dissertation unter Anwendung neuer Methoden, die bisher in der Judaistik keine Verwendung fanden, dem Humor als Bewältigungsstrategie in rabbinischen Texten.
Peter KAISER, zunächst ausgebildeter Koch, hat Medizin in Lübeck, Heidelberg, Tübingen (Dr. med. 1991) sowie Ethnologie und vergleichenden Religionswissenschaft in Tübingen studiert (Promotion Dr. phil. 1999) und sich an der Universität Bremen über das Thema „Psychiatrie und Religion“ habilitiert, wo er seit 2014 Professor für Religionswissenschaft ist. Nach zwei Auslandssemestern mit Famulaturen in Indien, Indonesien, Australien, seit 1993 Einsätzen mit unterschiedlichen Hilfsorganisationen in Kambodscha, Zaire (Kongo), Mozambique, Indonesien, Indien, Türkei, Irak, weiteren Jahren klinisch-psychiatrischer und psychotherapeutischer Supervisoren-, Gutachter- und Leitungstätigkeit und dem Erwerb der Bereichsbezeichnungen Suchtmedizin, Tropenmedizin, Umweltmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur und der Weiterbildungsermächtigung für Naturheilverfahren in der Psychiatrie ist Peter Kaiser seit 2018 zudem Ärztlicher Leiter des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Schweizer Roten Kreuzes in Bern und seit 2019 klinischer Supervisor (DGPPN), Schwerpunkt Psychotraumatologie.
Erich LEHNER hat in Wien katholische Theologie, Psychologie und Pädagogik studiert und wurde 1997 mit einer Dissertation über Männlichkeitsforschung zum Dr. theol. promoviert. Seither ist er als Psychoanalytiker in freier Praxis und Mitglied des „Wiener Kreises für Psychoanalyse und Selbstpsychologie“ (WKPS) sowie seit 2006 ebendort als Lehranalytiker tätig. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn führten Erich Lehner zunächst als Lehrer und Professor für Religionspädagogik an die RPA Wien–Strebersdorf, bis 1991 zur Leitung des Wiener HOSPIZ-Teams und vielfältiger Lehrtätigkeit zu Palliative Care und Hospizarbeit im In- und Ausland, u. a. an der Universität Klagenfurt, in Graz und Wien. Seit 2013 ist er Mitglied des NÖ Monitoringausschusses zur Förderung und Überwachung der Durchführung des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung und seit 2016 Vorsitzender des Dachverbandes der Männerarbeit in Österreich (DMÖ).
Kristina STOECKL studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Slawistik in Innsbruck, sowie Internationale Beziehungen und Europastudien in Budapest. Sie promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz mit einer Dissertation über die Russisch-Orthodoxe intellektuelle Tradition in Auseinandersetzung mit der politischen Moderne. Nach der Promotion war sie u.a. als Marie Sklodowska Curie-Fellow in Rom sowie als APART-Fellow der ÖAW in Wien tätig. Am Robert Schuman Center for Advanced Studies (Europäisches Hochschulinstitut, Florenz) und an der Universität Uppsala absolvierte sie Gastdozenturen. Nach einer Soziologieprofessur an der Universität Innsbruck wurde sie 2023 an die Freie Internationale Universität für Soziale Studien (LUISS) in Rom berufen. Sie leitete ferner im Rahmen eines ERC Starting Grants ein Forschungsprojekt zu postsäkularen Konflikten mit Verweis auf die Russisch-Orthodoxe Kirche und westlich-konservative Kreise. Sie forscht weiterhin zur Religionssoziologie und zur sozial-politischen Theorie mit Schwerpunkt Russland und orthodoxes Christentum. Kristina Stoeckl ist Mitglied der Jungen Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Michael UTSCH studierte Theologie und Psychologie und berät die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin. Ferner leitet er das Referat „Religiosität und Spiritualität“ in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Er ist Therapeut und Psychoanalytiker mit tiefenpsychologischem Zugang. Als Honorarprofessor unterrichtet er Religionspsychologie an verschiedenen Hochschulen. Auch bietet er Seminare über religionssensible Kompetenzen für Weiterbildungsinstitute an und ist Redaktionsmitglied der Zeitschriften „Mental Health, Religion and Culture“ sowie „Spiritual Care“. Er ist Autor zahlreicher Aufsätze in Fachzeitschriften für Psychologie und für Theologie, verzeichnet im Arztregister des Zulassungsbezirks Berlin, sowie Mitglied der Psychotherapeutenkammer Berlin, der psychosomatischen Rehabilitationsnachsorge der deutschen Rentenversicherung, der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie und der International Association for the Psychology of Religion.
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Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben.