Fragen erwünscht: 18 Personen schlossen Fernkurs in Graz ab

Graz, 19. September 2025
Als einen "Ort der Hoffnung in bewegten Zeiten" bezeichnete Anita Freismuth-Jauschneg den Theologischen Fernkurs. Fragen seien willkommen gewesen, Zweifel kein Zeichen von Schwäche, sagte die Krankenhausseelsorgerin bei einer Feierstunde am 19. September in Graz. Im Rahmen dieser Feier erhielt Freismuth-Jauschneg gemeinsam mit 17 weiteren Absolventinnen und Absolventen von Bischof Wilhelm Krautwaschl das Abschlusszeugnis überreicht. Den Auftakt bildete ein Gottesdienst, in dem der steirische Bischof betonte, dass der Theologische Fernkurs eine wichtige und wertvolle Unterstützung in der gemeinsamen Aufgabe der Nachfolge darstelle.
Der Leiter der "Theologischen Kurse", Erhard Lesacher, erinnerte in einer Ansprache bei der Verleihung an einen Satz Bischof Krautwaschls, der die Theologischen Kurse und speziell den Theologischen Fernkurs als ein "Highlight im theologischen Bildungsangebot" bezeichnet hatte: "Solange der Theologische Fernkurs so lebendig bleibt, solange die Vortragenden für ihr Fachgebiet brennen und diese Begeisterung weitergeben, solange mache ich mir um den Kurs keine Sorgen", so Krautwaschl.
Lesacher verwies zudem auf den besonderen Charakter der Theologie, die sich durch ihre existenzielle Tiefe von anderen Wissenschaften unterscheide: "Der Gegenstand der Theologie ist nicht einer wie die Geschichte Kanadas oder die Fauna Sibiriens, sondern es geht in der Theologie immer auch um den eigenen Glauben. Theologie ist existentiell herausfordernd. Ihr persönlicher Glaube hat an Reife gewonnen." Im Glauben werde man entsprechend "nie fertig", so Lesacher. "Im Glauben, in der Beziehung mit Gott kann ich nie sagen, jetzt bin ich fertig, jetzt habe ich es."
Text: Henning Klingen
Quellen: Theologische Kurse & "Steirisches Sonntagsblatt"

