Der 7. Oktober 2023 und die Folgen: AKADEMIE am DOM im Jänner mit Schwerpunkt zum Nahen Osten

Wien, 16. Dezember 2025 | Mit einer sechsteiligen Veranstaltungsreihe beleuchtet die AKADEMIE am DOM im Jänner 2026 den kriegerischen Konflikt in Israel und dem Gazastreifen und fragt zugleich nach Zukunftsperspektiven und Chancen für einen dauerhaften Frieden. Der Veranstaltungsschwerpunkt "Naher Osten" versammelt namhafte Referentinnen und Referenten, die den Konflikt u.a. aus historischer, biblischer und politikwissenschaftlicher Perspektive beleuchten.
Der Terror-Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 habe den Nahen Osten schlagartig verändert, heißt es auf der Übersichtsseite der Veranstaltungsreihe: "Israel war nicht mehr der 'sichere Hafen' für Jüdinnen und Juden im Land und weltweit. Die Folgen waren der Krieg gegen die Hamas in Gaza, Siedlergewalt im Westjordanland, Luftangriffe auf Syrien, den Iran und Katar usw. Mehrmals stand der Nahe Osten am Abgrund." Nun stelle sich die Frage nach "realistischen Zukunftsperspektiven" immer dringender. - Eine Frage, der die Veranstaltungsreihe nachgehen wolle.
Eröffnet wird die Reihe am Donnerstag, 8. Jänner (Beginn: 18 Uhr), mit einem Vortrag des jüdischen Historikers Prof. Moshe Zimmermann. Dieser nimmt unter dem Titel "Israel, 8. Jänner 2026" und im anschließenden Gespräch mit dem Leiter der "Theologischen Kurse", Prof. Erhard Lesacher, eine "Standortbestimmung" vor und ordnet die Situation in Israel nach dem Hamas-Überfall ein. Die Veranstaltung kann nur online besucht werden.
Fortgesetzt wird die Reihe am Mittwoch, 14. Jänner, mit gleich zwei Veranstaltungen: Um 16 Uhr bietet der Wiener Alttestamentler Prof. Georg Braulik unter dem Titel "Israel, die Völker und das Verheißungsland" einen biblischen Zugang auf Basis der Bücher Deuteronomium und Josua zu den Themen Eroberung und Heimkehr und geht der Frage nach, was die biblische Prophetie für Israel und die Völker, die heute im Land der Verheißung leben, bedeutet.
Prominente Journalisten berichten
Die Journalistin Petra Ramsauer wird im Anschluss daran (Beginn: 18 Uhr) in ihrem Vortrag unter dem Titel "Frieden finden nach 100 Jahren Krieg" Lösungsperspektiven für den Nahen Osten suchen. Dabei soll der Blick geweitet und u.a. auch die Situation in Syrien nach dem Ende des Assad-Regimes beleuchtet werden. "Menschen brauchen konstruktive Gedanken und Visionen, sonst verzweifeln sie", heißt es in der Ankündigung.
Am Mittwoch, 21. Jänner, wird mit dem ORF-Nahost-Korrespondenten Karim El-Gawhary ein weiterer Journalist seine Einschätzung zur Situation bieten (Beginn: 16 Uhr). El-Gawhary legt dabei unter dem Titel "Wenn Hochspannung zum Alltag wird" einen Fokus auf die Folgen für das Alltagsleben der Bevölkerung. Außerdem wird er Auskunft darüber geben, wie es einem Medienkorrespondenten geht, "wenn er sich regelmäßig öffentlich zu Dauerkrisen, Machtkämpfen und gesellschaftlichen Umbrüchen äußern muss".
Ebenfalls am 21. Jänner referiert sodann im Anschluss (Beginn: 18 Uhr) der deutsche Islam- und Politikwissenschaftler Muhammad Sameer Murtaza unter dem Titel "Gott liebt, Menschen töten" über die verschiedenen Lösungsansätze im Nahost-Konflikt. "Ein Blick in die Zukunft der Region, die Frage nach einer möglichen Lösung und der Preis für den Frieden – das sind die brennenden Themen, die der Vortrag aus muslimischer Sicht aufgreift", heißt es in der Ankündigung.
Christen in Gaza im Fokus
Abgeschlossen wird die Veranstaltungsreihe schließlich mit einem Vortrag des deutschen Theologen Georg Röwekamp am Mittwoch, 28. Jänner (Beginn: 16 Uhr). Unter dem Titel "Christen in der Region Gaza" wird er die "vergessene Geschichte" der Christen erzählen und nach Zukunftshoffnungen für das Christentum in der Region fragen.

