

Prof. Dr. Dominik Markl SJ
Päpstliches Bibelinstitut Rom
Nach seiner Emigration aus Wien publizierte Sigmund Freud sein letztes Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ (1939), in dem er die Entstehung des Monotheismus im Rahmen seiner Traumatheorie deutete. Jan Assmann griff Freuds Theorie auf und argumentierte, das Trauma des Monotheismus sei die „Ermordung“ der altehrwürdigen Götter. Dieser Vortrag zeigt, dass die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier 587 v. Chr. als kulturelles Trauma wesentlich zur Entstehung des Monotheismus beigetragen hat.