Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
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Sprachkurs Wien | Lektüreseminar | Wintersemester 25
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"Quid facit cum psalterio Horatius, cum evangeliis Maro, cum Apostolo Cicero?" fragt sich Hieronymus (epist. 22,29) und bringt damit die zeitlose Herausforderung einer jeweils zeitgemäßen Inkulturation der Bibel auf den Punkt. Als Mediator im Spannungsfeld zwischen klassisch paganer und spätantik christlicher Literatur/Kultur schuf er auf Basis innovativer textkritischer Arbeit seine für das Christentum über Jahrhunderte wegweisende "Vulgata": Durch exemplarische Einblicke in sein Übersetzen wollen wir einigen seiner philologischen Leitlinien und eingeschleusten Werthaltungen ebenso auf die Spur kommen wie offenkundigen Miss- und Fehlverständnissen (und auch die biblische Herkunft des einen oder anderen Sprichworts wird erhellen). Indes hatte bereits zur Zeit der konstantinischen Wende der spanische Presbyter Iuvencus im Bestreben, den literarisch verwöhnten Gebildeten die Bibel in ebenbürtiger Form schmackhaft zu machen, mit der ersten lateinischen 'Evangelienharmonie' den Grundstein für die bis in die Neuzeit florierende europäische Erzähltradition der Bibelepik gelegt: Markante bekannte alt- und neutestamentliche Perikopen bieten sich für unsere Relecture bei ausgewählten spätantiken Gattungsvertretern an – mit speziellem Fokus auf einer als Patchwork aus lauter (Halb-)Versen Vergils rekomponierten Heilsgeschichte, vorrangig im Cento Vergilianus de laudibus Christi der stadtrömischem Adel entstammenden ersten christlichen Dichterin, Faltonia Betitia Proba, unter dessen intertextuellen Bezügen und allusiven Stilisierungen der Protagonist/inn/en sogar Probas eigene Lesart der Bibel durchschimmert. |
Michael MARGONI-KÖGLER hat in Wien Klassische Philologie (Latinistik) und Katholische Theologie studiert und gehörte zehn Jahre lang dem Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien als Assistent an. Weitere Unterrichtserfahrung sammelte er als Gymnasiallehrer sowie als Kursleiter bei den Wiener Volkshochschulen. Der Rezeptionsgeschichte klassisch-antiker und biblischer Texte in exegetischer wie homiletischer Literatur und Liturgie der lateinischen Patristik als wissenschaftlichem Schwerpunkt trägt seine Mitarbeit am Augustinus-Lexikon sowie am Übersetzungsprojekt der "Vulgata Deutsch" Rechnung, das im Herbst 2018 erschienen ist.
Seit 2018 ist Michael Margoni-Kögler bei den THEOLOGISCHEN KURSEN in Latein-Sprach- und Lektürekursen als Lehrender tätig.
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