Religion ist wieder ein Thema. So scheint es, wenn man diversen Medien und Blogs folgt. Doch geht es dabei nicht um den Glauben, der eine Hilfe für ein gelingendes Leben darstellt. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts schreiben Autoren gegen die Religion(en) an und bezeichnen ihre Bewegung selbst als "Neuen Atheismus". Glaube wird dabei als Ausdruck einer Haltung beschrieben, die in der frühkindlichen Entwicklung stehen geblieben ist. Religion sei ein gefährlicher Versuch, Menschen zu beherrschen und generell Ursache von Gewalt. "Religion vergiftet die Welt", behauptet einer der Autoren, deshalb muss sie im Namen der Vernunft und des Fortschritts bekämpft werden.
Diese neuen atheistischen Thesen sind weit verbreitet. Die Diskussionen beschränken sich längst nicht mehr auf kleine Zirkel von Experten. Alle Glaubenden müssen sich damit auseinandersetzen: am Stammtisch, in sozialen Netzwerken oder im Freundeskreis.
Der Spezialkurs gibt einen Überblick über das Phänomen des Neuen Atheismus. Ausgewählte Texte des neuen Atheismus werden vorgestellt und gelesen. Die sachlichen Argumente gegen Religion werden ernst genommen und von einem christlichen Standpunkt aus diskutiert.
Samstag, 29. Jänner 2022, 9.00 - 12.00 Uhr
Samstag, 26. Februar 2022, 9.00 - 16.30 Uhr
Samstag, 19. März 2022, 9.00 - 12.00 Uhr
- Atheistischer Zweifel in der Literatur (Douglas Adams)
- Religion als Ursprung der Gewalt in der Geschichte (Christopher Hitchens)
- Überwindung des Glaubens durch Evolutionstheorie (Richard Dawkins)
- Religion als natürliches Phänomen (Daniel Dennett)
- Glaube als vorpubertäre Haltung (Martin Urban)
- Atheismus und die eigene Lebensgeschichte (Kurt Flasch)
- Ein neuer Umgang mit dem Atheismus (Zweites Vatikanisches Konzil)