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    Ohne theologische Bildung keine Kirche


    Statement der Wiener Pastoraltheologin Prof. Regina Polak beim Festakt "75 Jahre Fernkurs" am 25. April 2025 in Salzburg.

     

    Prof. Regina Polak

     

    Otto Hermann Pesch hat 2013 in dem Sammelband "Generation Konzil – Zeitzeugen berichten" von einer "Vertrauenskrise" der Kirche gesprochen. Er benennt 7 Elemente dieser Krise:

    • die Rückständigkeit der Kirche in Bezug auf Mitspracherecht und Partizipation bei Entscheidungen
    • das vertikale Schisma in sexualethischen Fragen (Laien hören nicht auf Lehramt)
    • der Vorwurf einer weltfremden Sozialethik ("Gutmenschen-Lehre")
    • Frauendiskriminierung, Liturgiekrise (Sermonitis, Flucht in die Ästhetik, Unverständnis)
    • Ökumene (nur beschwörende Worte ohne Entscheidungen) und -
    • "Schwund des Glaubenswissens".

     

    Ich zitiere Pesch:

     

    "Man spricht heute viel von der 'Glaubenskrise', gar von der 'Gotteskrise' … Denn wir glauben nicht an einen Gott nur in sich selbst, sondern an den Gott, der immer mit uns ist, so dass auch er selbst in einer Krise kommt, wenn unser Glaube an ihn in eine Krise kommt. - Manche Theologen spielen diese Glaubens- und Gotteskrise gerne gegen die Kirchenkrise aus, um damit berechtigte Reformforderungen als kurzsichtig und problemblind abzutun.

     

    Aber von einer Glaubenskrise kann ein klarsichtiger Theologe eigentlich nicht sprechen, Denn Gott allein schaut in die Herzen und weiß, wer glaubt und wer nicht glaubt. Kein Theologe, kein kirchlicher Amtsträger kann sagen, wer glaubt und daher zur Gemeinschaft der Kirche nicht nur äußerlich, sondern der Sache nach gehört. Wohl aber kann man konstatieren, dass das Wissen um das, was der Glaube bekennt, in einer Krise steckt. Trotz Religionsunterricht, trotz theologischer Bildungsarbeit in den kirchlichen Bildungswerken und katholischen Akademien wird man sagen müssen, dass auf das Wissen um die elementaren Aussagen des christlichen Glaubens über Gott, die Welt und den Menschen auch in den Gemeinden, unter den Christenmenschen, die noch jeden Sonntag zur Kirche kommen, kein Verlass mehr gegeben ist."

     

    "Was glaubt Österreich?" 2024

     

    Diese Diagnose ist heute, 12 Jahre später, aktueller denn je: In Österreich geben in der WGÖ-Studie knapp über 20% an, Vertrauen in die Kirche zu haben; Hauptkritikpunkt an Religion ist ihr Umgang mit Macht und Frauen; Religion ist nur für knapp 10% eine Quelle bei ethischen Entscheidungen. 14% jener, die an Gott (22%) und eine Höhere Macht (26%) glauben, verstehen Gott als „Du“, das man ansprechen kann, 11% der befragten Christ/innen sind der Ansicht, dass sich Gott in Jesus Christus geoffenbart hat. Über 50% meinen, dass man über Gott letztlich nichts sagen kann.

     

    Mit Pesch lässt sich sagen:

     

    "Zentrale Worte des christlichen Glaubens, auf die Verkündigung und der Religionsunterricht nicht verzichten können, werden faktisch nichtssagend und wecken daher auch kein Interesse an vertiefter Nachfrage – angefangen mit dem Wort 'Gott' über 'Sohn Gottes', 'heiliger Geist', 'Sünde' etc. Solche Worte sagen zahllosen, auch getauften Zeitgenossen nichts mehr, nicht nur theoretisch, sondern auch und vor allem in ihr gelebtes Leben hinein.

     

    Aber die Kirche kann auf die Worte nicht verzichten. Sie gehören zum Bekenntnis der Kirche von ihren Anfängen an – und sagten zu ihrer Zeit den Christenmenschen eine ganze Welt. So konnte man z.B. am Markt von Alexandria stundenlang darüber streiten, ob Jesus wahrhaft der Mensch gewordene Sohn Gottes sei oder nicht doch ein bloßes Geschöpf."

     

    Am Kutschkermarkt oder am Brunnenmarkt in Wien würde man mit einer solchen Diskussion heute nur irritiertes Kopfschütteln und Achselzucken ernten. Daher – um es in einer Paraphrase von Karl Rahners mystischen Christen der Zukunft zu sagen: Der Christ, die Christin der Zukunft wird ein gebildeter sein – oder er wird nicht mehr sein. Darin besteht eine der zentralen pastoralen Herausforderungen. (Missio ad intra).

     

    Pesch zitiert das Konzil in diesem Zusammenhang: UR 6, 11:

     

    "Die Art der Lehrverkündigung muss von dem Glaubensschatz selbst unterschieden werden und der katholische Glaube muss in einer Sprache ausgedrückt werden, die auch von den getrennten Brüdern wirklich verstanden werden kann. Änderung wird gefordert, dort, wo es nötig ist."

     

    Das heißt: Die Rede von einem bestimmten Sachverhalt des Glaubens kann nicht ein für alle Mal in ein und denselben Worten festgehalten werden. Wir sind ermutigt, über Wandlungen der Glaubenssprache nachzudenken, damit der alte Sachverhalt nicht unter fremd gewordenen Worten verloren geht und vergessen wird.

     

    Pesch spricht hier ein uraltes Thema an (70er-Jahre-Thema): Die Übersetzung unserer Glaubensformeln, Glaubensbegriffe in eine Denk- und Sprachweise, die anschlussfähig ist an die Denk- und Lebenswelten der Menschen von heute. Das meint nicht nur Sprache, das meint Denken! Das meint, den eigenen Glauben verstehen und sich auch intellektuell angeeignet und überprüft zu haben. Das meint weder Anpassung noch Banalisierung, sondern intellektuelle Redlichkeit.

     

    Zahlreiche innerkirchliche Hindernisse: Riten und christliches Kulturgut sind immer noch wichtig (ORF!), aber das Denken über den Glauben ist relativ unattraktiv – in einer krisengeschüttelten Welt will man nicht auch noch in Glaubensfragen durch Denken verunsichert werden. Lösungen setzen auf Primat des Zeugnisses (als könne man Erfahrung weitergeben). Aber auch Unkenntnis der Denk- und Lebenswelten der Menschen – so kann man nicht gut übersetzen.

     

    Daher: Bildung ein kontrafaktisches Schlüsselthema, mit dem man sich nicht nur beliebt machen wird.

     

    Theologische Bildung ist – wie jede andere Bildung – zum einen die Vermittlung von Sachkenntnissen und inhaltsbezogenem Wissen. Insofern theologische Bildung aber nicht nur informiert, sondern auf Transformation setzt (von religiösen Erfahrungen, des Glaubens etc.), umfasst sie auch noch andere Dimensionen, denen wir uns hinünftig verstärkt widmen sollten:

    • Benennen können, auf welche Fragen unsere theologischen Begriffe die Antwort sind, welche Erfahrungen zugrundeliegen – und dann schauen, ob und wie sich solche Fragen und Erfahrungen auch heute zeigen.
    • Selbstkritische Reflexion, um das transformative Potential theologischer Bildung freizusetzen
    • Kultur, Lebensweisen, Fragen, Weltbilder der Gesellschaft kennen- und verstehen lernen, um übersetzungsfähig zu werden (sie Sprache der "Anderen", vgl. GS 44)
    • Verbindung mit Mystik (Erfahrung, spirituelle Vertiefung – Begriffe ohne Erfahrung sind leer, Erfahrung ohne Begriffe blind)
    • Verständnis des Glaubenswissens als transformatives Wissen, das immer auch auf Veränderung zielt: der Wahrnehmung, des Denkens und Handelns.

    Daher werden TikTok und Social Media allein gar nichts nützen, sie befördern dann nur Ideologie – Sätze, an die man glaubt, die aber dann wenig bewirken und verändern (im eigenen Leben, in der Gesellschaft). In diesem Sinn steht uns Gläubigen selbst die Aufgabe ins Haus, uns theologisch zu bilden.

     

    Theologische Bildung wird den Glauben nicht erzeugen – wir glauben ja an Gott, und nicht an Sätze über Gott. Aber ohne theologische Bildung besteht die Gefahr, dass wir nicht an den biblisch und geschichtlich sich offenbarenden Gott glauben, sondern an einen, den wir uns selbst "gebastelt" haben. Theologische Bildung aber ermöglicht, sich immer wieder in je größerer Freiheit, vernünftig und verantwortet für den christlichen Glauben zu entscheiden – als Lebens- und Sinndeutung und als ethische und politische Orientierung.

     

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