Thursday, 08. April 2021, 19:00 -
20:30
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Donnerstag, 08. April 2021, 19.00 - 20.30 Uhr
Marie von Ebner-Eschenbach, Grande Dame der Literatur um 1900, hat schon als Kind eine eigene Meinung zu allem, streitet mit ihren Erzieherinnen, hinterfragt alles - und sie will unbedingt schreiben. Humorvoll, nachdenklich und tiefgründig zeigt die starke Frau mit den unangepassten Gedanken in ihren Romanen, Erzählungen und Aphorismen soziale und gesellschaftliche Missstände auf und kämpft gegen etablierte Gedanken ihrer Zeit.
"Ich war ein junges Mädchen, beinahe noch ein Kind, meine traumhaften Ansichten, meine Sympathien und Antipathien wechselten wie Aprilwetter; aber eines stand immer klar und felsenfest in mir: die Überzeugung, dass ich nicht über die Erde schreiten werde, ohne ihr eine wenigstens leise Spur meiner Schritte eingeprägt zu haben." In ihren autobiographischen Schriften blickt Marie von Ebner-Eschenbach zurück auf prägende Momente in ihrer Kindheit und in ihrem späteren Leben. Sie erzählt vom Lesen und Lesenlernen, vom Drang zu dichten, von geheimnisvollen Töpfen, von Sehnsüchten und Selbstzweifeln, unsichtbarer Armut und wunderbaren Traumwelten, zeigt soziale und gesellschaftliche Missstände auf und kämpft gegen etablierte Gedanken ihrer Zeit. 1898 erhält sie das Österreichische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft, im Jahr 1900, als erste Frau, das Ehrendoktorat der Universität Wien; sie wird zu einem Vorbild für die Frauen- und die Arbeiterbewegung.