

Der gebürtige Deutsche Manfred DESELAERS ging nach seiner Matura mit der "Aktion Sühnezeichen Friedensdienste" nach Jerusalem, wo er in einem Heim für behinderte Kinder arbeitete. Anschließend studierte er katholische Theologie in Tübingen und Chicago und wurde 1996 in Krakau mit der Arbeit "Gott und das Böse im Hinblick auf die Biografie und die Selbstzeugnisse von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz" zum Doktor der Theologie promoviert. 1983 ordiniert, lebt Manfred Deselaers seit 1990 in Oswiecim (Auschwitz), wo er als Fachreferent und Auslandsseelsorger der Deutschen Bischofskonferenz im "Zentrum für Dialog und Gebet" in der Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers arbeitet. Als Referent befasst er sich mit der religiösen Bedeutung der Erinnerung an Auschwitz. Für seine Verdienste um die deutsch-polnische und christlich-jüdische Versöhnungsarbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet: als "Mensch der Versöhnung" (2000); mit dem Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen (2005) und mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland.