Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
145,-
für Mitglieder der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE (inklusive Unterlagen)
Kurskonzept
Mag. Erhard LESACHER
Spezialkurs Wien, Februar - März 2021
TERMINE
Das Opfer: ein elementares, doch schwer verständliches, oft gar als anstößig empfundenes Phänomen in Religion und Kultur. Zwar will das Christentum heidnische Opferkulte definitiv überwunden haben, doch blieb die Kategorie "Opfer" in Theologie und Praxis ambivalent. Die "Revolution des geistigen Opfers" (A. Angenendt) als Einsatz/Selbsthingabe für andere setzte sich nur ansatzweise durch.
Schon außerchristlich ist "Opfer" nicht zwangsläufig reines "do ut des / Ich gebe, damit du gibst", sondern Ausdruck von Dank an Gott. Noch weniger sind "Kreuzesopfer" und "Messopfer" als menschliche Leistungen zur "Umstimmung" Gottes zu verstehen. Neben christlich-religiösen Opferkonzepten kommen in gegenwärtigen Diskursen auch Menschen als "Opfer" in den Blick.
Dieser Spezialkurs erschließt ein theologisch und spirituell angemessenes Verständnis des Phänomens "Opfer".
FREITAG, 19. FEBRUAR 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Fordert Gott Opfer?
Ein Blick ins Alte Testament mit Schwerpunkt auf dem Buch Levitikus
Referent: Prof. Dr. Thomas HIEKE (per Video)
Dieser Vortrag ist im Rahmen der AKADEMIE am DOM auch öffentlich ausgeschrieben.
18.30 - 20.30 Uhr
Die Opferkritik der Propheten und die Transformation des Opfers in der Bibel
Referent: Prof. Dr. Thomas HIEKE (per Video)
SAMSTAG, 20. FEBRUAR 2021, 9.30 - 15.30 UHR
9.30 - 12.00 Uhr
" Der Opfertod Jesu
" Das Jüngste Gericht (Gerechtigkeit für die Opfer I)
Referent: Mag. Erhard LESACHER
13.30 - 15.30 Uhr
Opfer des Lobes - Messopfer - Erinnerung der Opfer
Liturgische Konzepte
Referent: MilSup. MMag. Stefan GUGEREL
FREITAG, 5. MÄRZ 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Können die Dämonen der Vergangenheit besänftigt werden? Wahrheitskommissionen im Spagat zwischen Gerechtigkeit und Versöhnung
(Gerechtigkeit für die Opfer II)
Referent: Dr. Christian WLASCHÜTZ
Dieser Vortrag ist im Rahmen der AKADEMIE am DOM auch öffentlich ausgeschrieben.
18.30 - 20.30 Uhr
Opferkonzepte in der christlichen Tradition: lebenseinschränkend oder -fördernd?
Referentin: Dr. Karin PETER
SAMSTAG, 6. MÄRZ 2021, 9.30 - 16.00 UHR
9.30 - 12.00 Uhr
Opfer in den Religionen
Vielfalt der Vollzüge, Handlungszusammenhänge und Deutungen
Referent: ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Hans Gerald HÖDL
13.30 - 16.00 Uhr
"Du Opfer!" - "Ich, Opfer". Gesellschaftliche Opferdiskurse zwischen Macht und Ohnmacht
Referentin: Dr. Karin PETER
Stefan GUGEREL hat in St. Pölten, Linz und Wien Theologie, Religionspädagogik und Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Liturgiewissenschaft studiert und war bis 2003 Chorherr des Stiftes Herzogenburg. 2005 zum Militärpfarrer ordiniert, leitet er heute das Institut für Religion und Frieden der katholischen Militärseelsorge Österreichs und ist Militärseelsorger für die Ausbildungsstätten Enns und Wiener Neustadt.
Der habilitierte Bibliker Thomas HIEKE hat in Bamberg studiert und ist seit 2007 Professor für Altes Testament an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Unter zahlreichen Publikationen hat er den im deutschen Sprachraum maßgeblichen "Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament: Levitikus" verfasst und forscht für das Projekt Zürcher Bibelkommentare zu den Chronik-Büchern; weitere Interessen gelten u. a. den Themen Kult und Ethos/Ethik im Alten Testament sowie Ehe und Familie, Eschatologie, Tod und Sterben. Thomas Hieke ist zudem in der Erwachsenenbildung im Bereich Biblische Theologie mit Vorträgen und Studientagen überaus tätig.
Buch zum Thema: Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament: Levitikus (2 Bände.), Freiburg u. a. 2014.
Hans Gerald HÖDL, Philosoph und Theologe, habilitiert am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, unterrichtet am Institut für Religionswissenschaft der Universität Wien. Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Ritualtheorien, Religionsästhetik, Westafrikanische und Afroamerikanische Religionen und Religionsphilosophie.
Erhard LESACHER studierte Katholische Fachtheologie in Wien. Nach mehrjähriger Assistententätigkeit am Institut für Dogmatische Theologie an der Universität Wien wurde er 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter und 2001 Leiter der THEOLOGISCHEN KURSE (Wiener Theologische Kurse und Institut Fernkurs für theologische Bildung). In seinem Fach "Dogmatik" geht es ihm darum, die großen Themen des Glaubens wie "Gott", "Erlösung", "Vollendung" lebensrelevant und in heutiger Sprache zu erschließen.
Kontakt:
+43 1 51552-3700
erhard.lesacher@theologischekurse.at
Karin PETER studierte Theologie an der Universität Innsbruck und beschäftigte sich bereits in ihrer Diplomarbeit mit der Spannung "Freiwilliger Verzicht und Opfer". Nach ihrer Dissertation zu "Apokalyptischen Schrifttexte" unterrichtete sie u. a. an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule - Edith Stein. Von 2014 bis 2019 forschte und lehrte sie als Universitätsassistentin post doc am Institut für Praktische Theologie der Universität Wien (Fachbereich Religionspädagogik und Katechetik). Seit 2019 ist Dr. Peter Projektleiterin des Elise Richter-Projekts "Religionspädagogische Analysen zur Opferthematik" des FWF, das sich schwerpunktmäßig mit Opfernarrativen von jungen Erwachsenen auseinandersetzt.
Christian WLASCHÜTZ ist Politikwissenschaftler und Organisationsberater. Er studierte an der Universität Wien Politikwissenschaft und schrieb seine Dissertation über das spannungsvolle Verhältnis zwischen Vergangenheitsaufarbeitung und Versöhnung. In den USA studierte er "International Relations" an der Syracuse University/New York.
2006 begann Wlaschütz seine Tätigkeit in Konfliktgebieten Kolumbiens mit Konfliktanalyse sowie Projektberatung und -leitung in den Bereichen Versöhnung, "Transitional Justice" und Wiedereingliederung von KombattantInnen. Seit seiner Rückkehr 2018 nach Wien arbeitet er selbständig als Organisationsberater und in der Ordensentwicklung. Dabei unterstützt er Organisationen/Orden als Mediator bei der Bewältigung von Konflikten, begleitet Entwicklungsprozesse und berät bei interkulturellen Fragestellungen. Christian Wlaschütz unterrichtet Politikwissenschaft und Konfliktmanagement an mehreren Universitäten und Bildungseinrichtungen.
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