Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Spezialkurs
TERMIN
Seit Dezember 2020 läuft die Jahresfrist, um die Rahmenbedingungen für die nunmehr auch in Österreich erlaubte Beihilfe zum Suizid in Gesetzesform zu bringen. Viele neue Fragen kommen damit auf die ganze Gesellschaft zu. Eine offene und sachliche Diskussion - nicht zuletzt um die gemeinsame Verantwortung - tut Not.
Wie etwa kann der Wille zum Leben als Voraussetzung für Freiheit und Selbstbestimmung gesellschaftlich solidarisch gesichert werden? Wie sind Betroffene vor Druck zu schützen und gleichzeitig ihr Gewissen zu respektieren? Wie genau könnten die christlichen Kirchen nun ihre Aufgaben in Zuwendung erfüllen, ohne einfach nur Absagen zu erteilen?
Begriffsklärungen, die Unterscheidung von Abwehr und Anspruch, Recht und Pflicht, Unterlassen und Tun, die Entwirrung der Argumente sowie Zukunftsperspektiven stehen im Fokus.
Peter Schipka
Wie wollen wir / sollen wir sterben? Implizite ethische Vorannahmen in der Entscheidung des VGH
Der Suizid ist nicht sittlich neutral. Er gilt in der Gesellschaft und im Recht als unerwünscht, als Scheitern. Dass der Verfassungsgerichtshof dennoch ein Recht auf erlaubte Inanspruchnahme von Hilfeleistung Dritter beim Suizid bejaht, hat das nicht im Blick.
Anatol Paller
Eine rechtliche Analyse zur Strafbarkeit der Beihilfe zum Suizid
Das Urteil des Verfassungsgerichtshofs zur Mitwirkung am Suizid nach § 78 Strafgesetzbuch (VfGH G 139/2019) lässt wichtige (verfassungs-)rechtliche Überlegungen außer Betracht.
Angelika Walser
Wer ist schon "selbstbestimmt"? Über Anspruch und Grenzen eines modernen Paradigmas
Niemand möchte, dass die Liberalisierung des assistierten Suizids zu verstärktem sozialen Druck auf leidende Menschen führt. Der Arm des Gesetzgebers hat jedoch nur begrenzte Reichweite.
Anatol PALLER hat Rechtswissenschaften an der Universität Wien studiert und ist nach Gerichtspraxis in Wien und Niederösterreich seit 2019 stv. Rechtsreferent der Österreichischen Bischofskonferenz. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der Grund- und Menschenrechte.
Peter SCHIPKA hat Rechtswissenschaften in Wien studiert (Promotion 1997) und war von 1992 bis 1995 Assistent am Institut für Strafrecht und Kriminologie. Anschließend studierte er - ebenfalls in Wien - Katholische Theologie und war von 2000 bis 2002 Assistent am Institut für Sozialethik der theologischen Fakultät Wien. 2002 ordiniert, folgten zwei Jahre als Kaplan und Religionslehrer in Mödling, bevor Peter Schipka das Doktoratsstudium an der Universität Regensburg - von 2007 bis 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl - absolvierte (Promotion 2014 in Graz). Seit 2010 ist Peter Schipka Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz und führt u. a. den Vorsitz im Bereich "Kirche und Staat" .
Angelika WALSER ist Germanistin und habilitierte Moraltheologin. Nach Jahren im Schuldienst, als wissenschaftliche Assistentin bei den THEOLOGISCHEN KURSEN, sodann an den Universitäten Wien und Innsbruck sowie zuletzt als Dozentin an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, ist Angelika Walser seit 2015 Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Salzburg.
Buch zum Thema: A. Walser, In deiner Nähe geht es mir gut. Warum Freundschaften lebensnotwendig sind, Innsbruck 2017.
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Bleiben Sie dran!
Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben.