Erkennen,
was dahinter steckt.
Erkennen,
was dahinter steckt.
Die Macht des Virus scheint langsam zu brechen, und es hat – wie jede Krise – neues Denken und kreatives Handeln herausgefordert. Durch- und Standhalten gehört ebenso dazu wie der Wille, das „kritische“ Potential derart unliebsamer Situationen zu erkennen, die einen nicht nur individuell lebenslang begleiten: Von Mutterleib an mit mehr oder weniger Vertrauen und Bindungsfähigkeit ausgestattet, muss sich der junge Mensch in der Pubertät einer neuen Belastungsprobe unterziehen und bedarf – bis in die letzten Lebenstage – immer wieder der Anstrengung neuer Sinnfindung. Nur in tragfähigen Beziehungen wächst Zutrauen zu sich und zum anderen, lassen sich die krisenhaften Verwerfungen bestehen, die „das Leben“ (auch) ausmachen: in Familien und Freundschaften, Gesellschaften, Kirchen, Völker, Kulturen – und in der Weltgemeinschaft.
„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman
"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding