Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
15,-
für Mitglieder der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE
Spezialkurs
TERMIN
Als der Philosoph Peter Sloterdijk in seinem Buch "Regeln für den Menschenpark" 1999 von "Zähmung und Züchtung" sprach, löste er eine intensive öffentliche Debatte über die Anwendung von Biotechnologie auf den Menschen aus. Welche Möglichkeiten eröffnet die Entschlüsselung des Genoms? Können wir in Zukunft Aussehen, Leistungsfähigkeit, Gesundheit genetisch optimieren - für uns und unsere Nachkommen? Die Grenzen des Machbaren verschieben sich permanent. Wer entscheidet, ob das Machbare auch das Wünschenswerte ist?
Horst Seidler:
Genetik - Eugenik - Gentechnik
Trotz "Höherentwicklung" der Organismen kennt die Evolution keine intentionale Zielsetzung zur Erhaltung ihrer Arten oder der Optimierung von Erbgut. Dennoch knüpfen sich seit dem vorigen Jahrhundert hohe Erwartungen an die gezielte genetische "Verbesserung" des Menschen - mit teils verheerenden, teils unabsehbaren Folgen.
Günter Virt:
Unterwegs zum Übermenschen?
Der Mensch strebt nach dem Guten, dem Besseren. Liegt dem aber ein reduziertes Menschenbild zugrunde - ob verkürzt auf die Organe, das Genpotential oder einfach die Gesundheit - führt das zu (neuen) Formen von Unrecht. Und damit steigt der Bedarf an Ethik. Welche Gefahren drohen als Konsequenz dieser Reduktionismen? Was kann die Ethik und was kann sie nicht?
Horst SEIDLER hat in Wien Anthropologie, Medizin, Psychologie und Statistik studiert und ist seit 1968 am Institut für Humanbiologie der Universität Wien tätig. Von 1984 bis 2012 war er Professor für Humanbiologie/Anthropologie an der Fakultät für Lebenswissenschaften sowie Dekan von 2008 bis 2014. Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die Humangenetik, die Rassen- und Populationsgenetik und die Hominidenevolution. Seit 1992 ist Horst Seidler korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und wurde national und international vielfach ausgezeichnet (u. a. 1995 mit der Ehren-Professur University Arequipa, Peru und zuletzt mit dem Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse). Populär bekannt sind seine Forschungen zum Eismann Ötzi in Südtirol und zu den Mumien der Wolkenmenschen-Inca in Peru.
Günter VIRT war von 1981 bis 2006 Professor für Moraltheologie in Paderborn, Salzburg und Wien, wo er bis 2001 auch das von ihm aufgebaute interdisziplinäre Institut für Ethik in der Medizin leitete. Als Mitglied der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt (bis 2009) und Berater des Präsidenten der Europäischen Kommission in Fragen der Ethik in Brüssel (bis 2016) nahm er maßgeblich am interdisziplinären Forschungsgespräch über aktuelle Probleme der Medizinethik und des Medizinrechts teil. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bioethik, Umweltethik und Medienethik.
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