Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
145,-
für Mitglieder der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE (inklusive Unterlagen)
Kurskonzept
Dipl.-Theol. Dr. Piotr KUBASIAK
Spezialkurs Wien, Februar - April 2021
TERMINE
Herz und Hirn, Leib und Seele müssen nicht gegeneinander ausgespielt werden - davon zeugen viele Strömungen der Theologie und Spiritualität im Mittelalter. Das Christentum dieser Zeit zeichnete sich einerseits durch eine intensive intellektuelle Durchdringung der Glaubensinhalte aus und andererseits durch eine besonders tiefe Frömmigkeit. Bei den großen Theologen des Mittelalters stehen die beiden Bereiche in enger Verbindung und beeinflussen sich gegenseitig. Auf der anderen Seite kommt es im Mittelalter zur ausgeprägten Materialisierung der Frömmigkeit: Reliquien, Andachtsbilder, Wallfahrtsorte und das Erbauen der großen Kathedralen gehören dazu. Dieser Spezialkurs möchte die beiden Aspekte der mittelalterlichen Frömmigkeit in den Blick nehmen, denn das Mittelalter zu kennen, heißt nicht nur "Altes" zu verstehen, sondern regt theologisches Denken für heute und morgen an.
FREITAG, 26. FEBRUAR 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Materie, Innerlichkeit und Sündenbewusstsein am Übergang von der Antike zum Mittelalter
Referentin: Univ. Ass. Annemarie PILARSKI, B.A.
18.30 - 20.30 Uhr
Materialisierung der Frömmigkeit im Mittelalter
Referent: Prof. Dr. Harald BUCHINGER
FREITAG, 19. MÄRZ 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Musik als Ausdruck des Glaubens
Referentin: Mag. Dr. Elisabeth MAIER
18.30 - 20.30 Uhr
Mechthild von Magdeburg
Referentin: Mag. Dr. Andrea NOWAK-ENSHAIE
FREITAG, 16. APRIL 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Bonaventura und sein franziskanischer Hintergrund
Referent: Univ.-Lekt. Dr. Huber-Philipp WEBER
18.30 - 20.30 Uhr
Frömmigkeit und wissenschaftliche Theologie. Die Schule von St. Viktor im 12. Jahrhundert
Referent: Prof. Dr. Thomas PRÜGL
FREITAG, 30. APRIL 2021, 16.00 - 20.30 UHR
16.00 - 18.00 Uhr
Reliquien und Wallfahrtsorte
Referentin: Mag. Dr. Andrea RIEDL
18.30 - 20.30 Uhr
Schwelle zum Himmel: Kathedrale als Ort der Heilserfahrung
(mit Besuch der Westempore des Stephansdoms)
Referent: Reinhard GRUBER
Harald BUCHINGER hat Theologie (Promotion 2001, Habilitation 2006) in Wien und Jerusalem sowie Kirchenmusik am Wiener Diözesankonservatorium studiert. Von 1995 bis 2007 Assistent am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie der Universität Wien, ist er nach einem mehrjährigen Forschungs- und Studienaufenthalt in Rom seit 2008 Professor für Liturgiewissenschaft an der Fakultät für Katholische Theologie der Universität Regensburg und lehrte u. a. an der Yale-University (New Haven, USA) sowie im Theologischen Studienjahr an der Dormition-Abbey (Jerusalem). Seine Forschungsinteressen gelten v. a. der Liturgie in der Patristik (Bibelrezeption), der Jerusalemer Liturgie und der Entfaltung des Kirchenjahres (Osterfestkreis, Herrenfeste), dem Verhältnis zwischen christlicher und jüdischer Liturgie sowie der Musik im Gottesdienst, insbesondere der Gregorianik.
Reinhard GRUBER hat in Innsbruck und Wien Theologie studiert sowie an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems einen Master im Hochschullehrgang Religion - Kultur - Spiritualität erworben. Seit 1995 am Stephansdom, gewann er als Aufseher und Mesner, in der Türmerstube und im Domshop vielfältige Einblicke. Reinhard Gruber hat den bis heute verwendeten und in zwölf Sprachen übersetzten offiziellen Domführer für St. Stephan verfasst, ist Autor mehrerer Bücher über den Dom (zuletzt: Der Wiener Stephansdom. Porträt eines Wahrzeichens, Wien 2011) und Archivar des Domarchivs.
Elisabeth MAIER hat in Wien Musik- und Theaterwissenschaft (Dr. Phil.), Katholische Theologie (Mag. Theol.) sowie am Konservatorium Klavier (Lehrbefähigungs- und Konzertreifeprüfung) studiert. Als Mitarbeiterin in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, des Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (vormals Kommission für Musikforschung) und des Anton Bruckner Instituts Linz einerseits, aber auch als Generalsekretärin (ab 1993) und Präsidentin der Wiener Katholischen Akademie (2014-2017) sowie Präsidentin (2012-2016) und Vizepräsidentin (bis 2021) der Edith Stein Gesellschaft Österreich widmet sie ihre Arbeit auch grenzüberschreitenden Themen zwischen Musikwissenschaft, Theologie und Spiritualität. Für ihre ertragreiche Forschung wurde Elisabeth Maier mehrfach geehrt, zuletzt wurden ihr 2022 die "Bruckner-Medaille" und 2023 das Goldene Doktorat der Universität Wien verliehen.
Andrea NOWAK-ENSHAIE studierte Religionswissenschaft, Iranistik und Soziologie an der Universität Göttingen. Dem Studium folgte eine Tätigkeit als Arbeitsvermittlerin und eine Ausbildung zur Floristin. Letztere war dem Interesse an Gärten im Allgemeinen und persischen Gärten im Besonderen geschuldet. In Wien schloss sie im Jahr 2017 ein Doktoratsstudium der Religionswissenschaft ab. Das Thema der Doktorarbeit lautet: Rationalität der bildhaften Sprache der Mechthild von Magdeburg. Ihre Interessen sind mittelalterliche Philosophie und Mystik, persische Lyrik und Gartengestaltung.
Annemarie PILARSKI hat Katholische Theologie und Klassische Philologie an der Universität Regensburg studiert und lehrte als Teaching Assistant in Sogndal (Norwegen). Seit 2017 zunächst Assistentin, ist sie heute promovierte Akademische Rätin am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie der Universität Regensburg. Ihre Schwerpunkte sind die christliche Dichtung sowie die Geschichte und Theologie der Alten Kirche und des Frühmittelalters. Ihre Dissertation beschäftigte sich mit der conditio humana in der Dichtung Eugenius II. von Toledo.
Thomas PRÜGL hat in München und Rom Katholische Theologie studiert (Promotion 1994) und war danach bis 2001 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent am Grabmann-Institut zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie an der Universität München, anschließend bis 2008 an der University of Notre Dame (Indiana, USA), dort zuletzt als Associate Professor for Historical Theology, tätig. Seit 2008 ist Thomas Prügl Professor für Kirchengeschichte und Institutsvorstand an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Kirchengeschichte und Ekklesiologie des Mittelalters, die Konzilien von Konstanz und Basel, die Geschichte der Schriftauslegung im Mittelalter, die des Dominikanerordens sowie die Geschichte der Mediävistik.
Andrea RIEDL hat in Graz, Thessaloniki und Wien Theologie und Klassische Philologie studiert. Von 2011 bis 2015 war sie Assistentin am Institut für Historische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien und hat im Bereich der Theologischen Mediävistik zum Thema der Beziehungen zwischen Ost- und Westkirche im 13. Jahrhundert dissertiert. 2017 und 2018 verbrachte sie als Erwin Schrödinger-Stipendiatin an der renommierten University of Notre Dame (Indiana, USA). Anschließend forschte und lehrte sie am Münchner Institut der Monumenta Germaniae Historica sowie an den Universitäten Wien und Regensburg. Derzeit hat sie die Fachbereichsleitung für Kirchengeschichte am Institut für Katholische Theologie an der TU Dresden inne.
Hubert Philipp WEBER, Lehrbeauftragter am Institut für Dogmatische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, leitete viele Jahre das Erzbischöfliche Sekretariat der Erzdiözese Wien. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften, insbesondere nach den Texten des Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzils, die Theologie des Augustinus, Grundfragen der theologischen Erkenntnislehre sowie die mittelalterliche Theologie. Seit Oktober 2022 ist er Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems.
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